Februar « 2019 « Pitblog

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Ende Kopftuch in Genf

Im Kanton Genf haben die Stimmbürger mit 56 % ein Gesetz angenommen, das besagt, dass Politiker und Staatsangestellte im Dienst künftig keine Zeichen der Religionszugehörigkeit mehr tragen dürfen. „Nun bin ich gezwungen, fünf Frauen zu entlassen“, klagt eine Lehrerin aus Onex. Dies ist falsch. Man muss niemand entlassen, weil das Kopftuch während der Arbeit nicht mehr erlaubt ist. Die Frauen müssen es während dieser Zeit einfach ausziehen, dann ist alles ok. Oder sie verlassen den „Unterdrückerstaat“ Schweiz und ziehen in ein muslimischen Land, wo das Kopftuch Pflicht ist. In Saudi Arabien, Afghanistan oder dem Iran wären sie freier und glücklicher.

Klimaprotest

Wir können unser Klima – geschweige denn das Weltklima – nicht verändern. Und wenn, dann höchstens mit einer Verlangsamung des extremen Bevölkerungswachstums in den Entwicklungsländern. Diese dazu zwingen, eine Geburtenkontrolle einzuführen? Oder aufhören ihnen Medizin gegen Aids, Ebola und vieles andere zu schenken? Wohl kaum.
So ist es immer wieder rührend anzuschauen, wenn sich idealistische Leute auf die Strassen begeben um gegen etwas zu demonstrieren (gegen das Klima, oder für das Klima), was man kaum beeinflussen kann. Gegen was wird man als nächstes demonstrieren? Dagegen, dass sich die Erde dreht? Oder dagegen, dass es regnet oder schneit? Oder gegen die Schwerkraft? Ich bin gespannt.

Elektromobilität

Kluges von Professor Jörg Wellnitz von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und Inhaber einer Professur in Melbourne. Die E-Mobilität kann und wird nie so kommen, wie von Industrie und Politik prognostiziert. In der Volksmeinung ist E-Mobilität eine tolle Sache“, sagt der Professor, „aber sie macht überhaupt keinen Sinn, wenn man sich alle Aspekte des Themas einmal vor Augen führt.“ Für gerade einmal 16 % des verpönten CO2-Ausstosses ist der Autoverkehr verantwortlich. „Belastender ist da schon die Massentierhaltung und die landwirtschaftliche Monostruktur“, so Wellnitz. Von den grossen Containerschiffen auf den Weltmeeren und dem Flugverkehr ganz zu schweigen. „Bis eine Batterie für einen Tesla gebaut ist, kann man 8 Jahre lang mit einem Verbrennungsmotor fahren (bzw. 200’000 km), um die gleiche Umweltbelastung zu erzielen“, so Wellnitz. Seiner Meinung nach ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Strom zum Aufladen der Batterien – der zudem in der Hauptsache alles andere als sauber produziert wird – ebenso besteuert wird wie Benzin oder Diesel. Und dann lägen die Kosten für ein Elektroauto bei rund 800 Euro pro Monat. Und der hat aufgrund der möglichen Ladezyklen eines Akkus in 8 Jahren fast nur noch Schrottwert. Und das weiss die Autoindustrie nicht? „Alle wissen es“, sagt Jörg Wellnitz, „aber es geht weder um die Umwelt, noch um die Kunden.“ Warum Hersteller wie Audi, BMW und andere derzeit viel Geld in die neue Technologie investieren, liege ganz wo anders. „Zum einen lassen sich Milliarden an EU-Fördergeldern kassieren. Daneben bewahren E-Autos die grossen Hersteller vor Strafzahlungen wegen Nichterreichens der europäischen Klimavorgaben, da sie mit angeblichen Zero-Emissionsmodellen den Flottenmix nach unten drücken. „Es geht selbstredend auch um das Markenimage, um ein grünes Mäntelchen und um Technologiekontrolle.“ Man baue die E-Autos im Wissen, dass sie alles andere als die automobile Zukunft seien. „Es ist sinnlos, aber es kostet weniger.“ Und es geht natürlich auch darum, noch mehr Autos zu verkaufen. Die E-Autos sind für die Hersteller kein Ersatz für Verbrenner, sondern ein Zusatzgeschäft, um als Zweit- oder Drittfahrzeug noch mehr Autos an den Mann zu bringen. Doch dieses Zusatzgeschäft stösst an seine Grenzen, wenn es um die benötigen Rohstoffe für den Bau von Akkus geht, deren Abbau in Chile (Lithium) und Zentralafrika (Kobalt) nicht nur extrem umweltschädlich ist und in weiten Teilen mit unvertretbarer Kinderarbeit einher geht. „Würde Audi den A4 in grosser Serie rein elektrisch bauen, müssten sie den halben Weltmarkt an Kobalt leerkaufen.“ Bei VW – so Wellnitz– habe man so eine Rechnung schon mal aufgemacht und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Konzern für seine Produktion von E-Autos rund 130’000 Tonnen Kobalt benötigen würde. Die Weltproduktion jedoch liegt derzeit bei 123’000 Tonnen! Und die meisten Schürfrechte liegen in China, was, wie Professor Fritz Indra sagt, der auch mal bei Audi beschäftigt war, „einen veritablen Wirtschaftskrieg auslösen kann“. „Die Chinesen haben sich in Afrika weitgehende Schürfrechte gesichert. Kobalt wird zum Beispiel im Kongo teils unter brutalsten Bedingungen von Kindern aus dem Boden gekratzt“, so Indra. „Man braucht zudem Graphit, Mangan und Lithium. Bei all diesen Themen begeben wir uns voll in eine chinesische Abhängigkeit, wir müssen das alles von den Chinesen kaufen.“ Wie für Professor Jörg Wellnitz liefert auch für Indra das Elektroauto „in einer gesamtheitlichen Betrachtung“ keinen Beitrag zum Klimaschutz. Wellnitz, für den der Dieselmotor nach wie vor der sauberste und umweltfreundlichste Antrieb ist, macht noch eine andere bemerkenswerte Rechnung auf: Ein Auto-Akku liefert 100 Wattstunden Leistung pro kg Gewicht, ein Benziner 12’000 Wattstunden und Wasserstoff (für Wellnitz der Treibstoff der Zukunft) 33’000 Wattstunden Leistung pro kg Gewicht.
Würde man eine aufrichtige Ökobilanz aufmachen, basierend auf Preis, Bauraum und Leistung, dann „kommt der Ottomotor raus oder ein kleiner Diesel“, sagt Jörg Wellnitz.