Barack Obama ist ohne Zweifel ein gottbegnadeter Redner. Und er hat in seiner bisherigen Amtszeit auch etwas Kluges getan: er hat das Fracking durchgesetzt, eine Methode, mit der die USA in ihrem Land reichlich Erdöl und Erdgas gewinnen können und sich so mehr und mehr aus den Klauen der Erdölproduzenten im nahen Osten befreien können. (Nebenbei können die USA ihre dreckige Kohle jetzt auch günstig nach Europa verkaufen; besonders Deutschland braucht für seine „Energiewende“ Millionen Tonnen davon).
Aber das war es eigentlich auch schon mit guten Taten. Obama hat das Staatsdefizit in den sechs Jahren seiner bisherigen Regierungszeit von neuntausend Milliarden USD auf zwanzigtausend Milliarden aufgebläht. Als strategische Nulpe hat er mit dem überhasteten Abzug aus dem Irak und aus Afghanistan erst die Grundlagen geschaffen für den Aufstieg extremer, islamischer Gruppen. Und die von den USA geforderte und durchgedrückte totale Unterwerfung der Schweizer Banken unter amerikanische Vorschriften wäre wohl kaum von einem anderen amerikanischen Präsidenten derart rücksichtslos durchgezogen worden. Gut, wenn seine Amtszeit in zwei Jahren abläuft.
In der letzten SonntagsZeitung (Nr. 44) beklagen sich muslimische Organisationen in der Schweiz über einen zunehmenden Rassismus.
Die Skepsis vieler Schweizer gegenüber Muslimen hat nichts mit Rassismus zu tun. Eine schweizerische Konvertitin im muslimischen Outfit stösst genauso auf Ablehnung, wie eine arabische Muslimin ohne Verhüllung akzeptiert wird. Es ist das demonstrative Zur-Schau-Stellen der Symbole diese Ideologie, die viele Schweizerinnen und Schweizern stört. Nach 9/11, den Attentaten in London und Madrid, den Aktionen von Al Kaida und nach allem, was zur Zeit an islamischen Gräueltaten in Afrika mit Boko Haram läuft oder in Irak/Syrien mit dem IS, finde ich eine gewisse Skepsis gegenüber dem Islam nachvollziehbar.