Juli « 2013 « Pitblog

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Unsere SBB

Jetzt, nach zwei Tagen ist klar, dass der schreckliche Frontalzusammenstoss zweier Züge im Jura mit einem moderneren Zugsicherungssystem hätte verhindert werden können. So sicher wie das Amen in der Kirche werden jetzt Forderungen von roter und grüner Seite nach mehr Staatsgeldern für die SBB kommen. Das ist falsch. Die SBB erhalten jährlich 8 Milliarden Steuergelder (den grössten Teil davon via Mineralölsteuer von den Automobilisten). Sie täten gut daran, diese weniger in immer mehr neue Linien und immer kürzere Taktfahrpläne zu investieren, sondern in die Sicherheit.

Reitschule Bern

Einmal mehr ist es vor der – von der Stadt subventionierten – Reitschule zu massiven Krawallen gekommen. Unter den Augen der Polizei zündeten Chaoten Container und Bauabschrankungen an, attackierten Fahrzeuge mit Steinen, Flaschen und Feuerwerk und richteten an parkierten Autos massiven Sachschaden an. Verhaftet wurde erstaunlicherweise niemand. Immerhin: die Mediengruppe der Reitschule ist „nicht erfreut“ über die Vorkommnisse.
Was spricht dagegen, rund um die Reithalle (und warum nicht auch bei anderen neuralgischen Punkten, die nächsten Demos kommen bestimmt) ein dichtes Netz an Überwachungskameras zu installieren, wie es in den meisten Städten Europas üblich ist? Vielleicht könnte man damit sogar im rot-grünen Bern gelegentlich ein paar Täter oder Täterinnen identifizieren und einer gerechten Strafe zuführen.

Ozon

Manchmal ist es beruhigend zu sehen, wie die Schweizer Bevölkerung sich mit der Zeit von behördlichem Alarmismus und Angstmacherei etwas distanziert. Wird in der Schweiz eine Konzentration von 120 mcg/m3 Ozon überschritten, entsteht trotzdem immer noch ein Riesenrummel in der Presse. In der EU liegt der Alarmwert bei 240 mcg, in Japan ebenfalls bei 240 und in Kalifornien bei 400 mcg. 1992 bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona lag die Ozonkonzentration an den meisten Tagen über 380 mcg – trotzdem gab es einige Weltrekorden. Dass Ozon bei Leuten mit Atemwegserkrankungen und Asthma negative Wirkung zeigt, dürfte allgemein bekannt sein und dass diese Leute bei 300 mcg Ozon und Temperaturen von über 33 Grad im Freien besser keine grossen körperlichen Anstrengungen tätigen sollten, müsste eigentlich ebenfalls einleuchten. Es wäre an der Zeit, die behördlich verordnete Hysterie etwas abzubauen und die Ozongrenzwerte auf einen vernünftigen Wert heraufzusetzen, zBsp. auf einen Wert, wie ihn auch andere Länder verwenden.

Vasella

25’000 Franken erhält Daniel Vasella pro Tag bei Novartis als Beraterhonorar. Auch wenn davon 10’000 Franken als Steuern weggehen ist dies immer noch sehr viel Geld. Unverschämt viel Geld, ist man geneigt zu sagen, soviel kann jemand am Tag doch gar nicht wert sein. Scheinbar doch. Wenn Novartis, der es dank Vaselle heute bestens geht, bereit ist, diesen Lohn zu zahlen, ist Vasella es für sie offensichtlich wert – sonst würden sie es nicht tun. So what? Was geht es mich an, wie viel eine private Firma ihren Topshots zahlt? Habe ich weniger, wenn Vasella viel hat? Oder mehr, wenn er weniger hat? Sicher nicht. Und wenn es mich wirklich stört, kann ich ja – sollte ich denn welche haben – meine Novartisaktien verkaufen. Die aufgebauschte Diskussion um Managerlöhne sind traurige Zeichen für unsere Gesellschaft, die sich immer mehr zu einer sozialistischen Neidgesellschaft entwickelt.

Edward Snowden packt aus

Es ist lächerlich, wie sich Politiker und Journalisten aller Staaten entrüstet zeigen, ob den „Enthüllungen“ von Edward Snowden. Jedes Land hat seine Geheimdienste, die USA, Russland, China, Israel und England wohl etwas leistungsfähigere, andere Länder etwas weniger potente. Dass diese Dienste alles ausspionieren, was sie ergattern können ist nichts Neues, und wer nur einen Hauch einer Ahnung hat, kann sich seit jeher vorstellen, auf was zBsp. die NSA alles Zugriff hat. Natürlich tauschen die Dienste ihre Informationen zum Teil untereinander aus. Umso heuchlerischer ist die Empörung, die gerade von Ländern kommt, die speziell von den Geheimdiensten der USA profitieren, zBsp von Deutschland oder von Frankreich. Deutschland, das nebenbei gesagt ohne Hemmungen Schweizer Banken geheimdienstlich ausspioniert und sich nicht scheut, CDs mit gestohlenen Daten zu verwenden. Nur die Dümmeren haben mit dem Sammeln von Informationen etwas Mühe. So konnte/wollte man in Bern bis heute die Urheber der „Tanz Dich frei“-Krawalle via Facebook nicht indentifizieren. Oder durfte man in der rot-Grünen Stadt nicht weiterforschen? Tipp: die Amerikaner fragen, sie könnten in fünf Minuten eine Liste der Organisatoren liefern.