Wie der Teufel das Weihwasser fürchten die Schweizer Schulen „schädliche Ranglisten“ (Beat Zemp, Präsident des Dachverbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer).
Flächendeckende Leistungstests, Wettbewerbe und alles, was Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten ermöglichen würde, sollen um jeden Preis verhindert werden. Weshalb? Darf man nicht erfahren, welche Schulen gut, welche schlecht sind? Peinlich, peinlich.
Die Kosten für ein Mobilfunknetz sind in der Schweiz rund doppelt so hoch, wie in Deutschland, Frankreich, Italien oder Österreich. Und natürlich zahlen dies die Kunden. Warum ist das so? In erster Linie wegen der absurd tiefen Grenzwerte, die die abgestrahlte Leistung von Mobilfunkantennen betreffen. Sie sind in der Schweiz 10 Mal kleiner als im restlichen Europa und 100 Mal kleiner als im Rest der Welt. Dies hat zur Folge, dass es in der Schweiz sehr viel mehr Antennen braucht, um eine Mobilfunknetz zu betreiben, als im Ausland. Umfangreiche Baugenehmigungsverfahren, vorhandene Planungszonen und die riesige Zahl an Einspracheberechtigen treiben den Preis einer Natelantenne bis auf durchschnittlich CHF 250’000.- hoch, ein Vielfaches, als was es im Ausland kostet. Inzwischen verdoppelt sich das zu übertragende Datenvolumen jedes Jahr. Es ist an der Zeit, die Grenzwerte den internationalen Normen anzupassen, die Regulierungen zu lockern und die Zahl an Einspracheberchtigten radikal zu senken.
Von 1990 bis 2010 sind die Kosten der Volksschule um 70 % gestiegen und die neueste PISA-Vergleichsstudie gibt den Schweizer Schülern gute Noten. Trotzdem hat man den Eindruck, dass die jungen Leute immer dümmer werden, resp. immer weniger können. Kaum eine Schnupperlehrtochter aus der achten oder neunten Klasse, die einen ganzen Satz auf Deutsch fehlerfrei schreiben könnte. Wer ist schuld? Wohl kaum die Schüler und Schülerinnen. Hingegen irritiert bei den Schulen einiges. Bei Bewerbungen für eine Lehrstelle kommt es z. Bsp. zunehmend vor, dass keine Zeugnisse mit Noten vorhanden sind, sondern unsinnige, leere Worthülsen („Kompetenzen“) beigelegt werden, mit denen ein Nicht-Lehrer kaum etwas anfangen kann. Kein Wunder, dass mehr und mehr Firmen die Schulzeugnisse gar nicht mehr sehen wollen, sondern selber aufwendige Tests durchführen, um die jungen Leute beurteilen zu können. Kein Ruhmesblatt für unsere Schulen.
Kluges von Mario Cortesi. (NZZ 281, Dec. 2013, gekürzt)
„Seit Einführung der Personenfreizügigkeit sind die Einwanderungszahlen explodiert. Jahr für Jahr sind es netto 80’000 Personen, was bildlich gesprochen bedeutet, dass jährlich zwei neue Städte in der Grösse von Chur in die Schweiz gesetzt werden.
Was heisst das konkret für Versorgung und Infrastruktur? 80’000 Einwanderer lösen jährlich folgende Bedürfnisse aus (Hochrechnung aus diversen öffentlichen Statistiken):
eine Siedlungsfläche in der Grösse von 4448 Fussballfeldern
34’500 Wohnungen
3 grosse Spitäler
163 Ärzte allein im ambulanten Bereich
600 Krankenschwestern oder –pfleger
35 Schulhäuser, 300 Schulklassen, 550 Lehrer
42’000 Autos
194 Millionen Personenkilometer mit der Bahn
752 Millionen Personenkilometer im Auto
623’400’000 kWh elektrische Energie oder 20 Prozent der Energie des Atomkraftwerkes Mühleberg.
Der Bundesrat beschwichtigt erneut: «Es kommen weniger, sobald es Europa wieder besser geht.» Warum sollen wir das glauben? Ich glaube, dass erst dann weniger kommen, wenn der Wohlstand in der Schweiz das Niveau von Bulgarien oder Rumänien erreicht hat, es sei denn, wir sagen am 9. Februar Ja zur Masseneinwanderungsinitiative.“